Alles bis Januar 2011

Als ich noch Chefredakteur der Titanic war, besuchte mich der Zeichner und Romancier Eugen Egner in Wahrheit und Frankfurt und beschreibt diesen Besuch auf der heutigen (21.1.) „Wahrheit“-Seite der taz. Meine wöchentliche Reimkolumne „Ihre Stadt“ auf SpiegelOnline legte zuletzt gute Worte ein für Chemnitz und Albstadt an der Schmiecha. Im Radiosender SWR gab es ein Gedicht zum neuen Dschungelcampquatsch mit Rainer Langhanswurst. Das Radio Berlin-Brandenburg rbb ermunterte mich zur Entkräftung des Klischees vom faulen Lehrer (Links folgen), wiederum der SWR zu einem Lob des sogenannten Superwahljahres 2011. Dort war auch meine Kurzhumoreske „Der Anruf“ zu hören wie mein verschiedentlich zu lesendes und hörendes Silvester-Gedicht
AUCH WIEDER WAHR
Wenn’s nach dem Herbstwind einmal anders käme,
und grünte es, wie man’s vom Märzen kennt;
wenn also Winter eine Auszeit nähme
für jene Wunder, die man Knospen nennt,
und Beete leuchteten zum Weihnachtsfeste ,
und Rosen blühten wie im Mai so pracht;
wenn fröhliche Silvesterpartygäste
in Hemden tanzten durch die erste Nacht
des neues Jahrs, das sich im Warmen wiegte,
und erst im Juni fiele all das Weiß
aus jener Kälte, die das Grün besiegte,
wär’s andersrum haarscharf derselbe Scheiß.
2010
Noch besinnlichere Beiträge zur heiligen Advents- und Weihnachtszeit brachte erneut der SWR, ein seltsames Märchen mit dem Titel „Der verfluchte Hinterseer“ das SZ-Magazin. Die mich regelmäßig unterstützende Titanic druckte neben allerlei Gedichten 6/2010 mein Westerwelle-Märchen „Das kalte Herz“, in der Zürcher Wochenzeitung WOZ und Berliner taz kommentierte ich im Mai die bizarre Idee, das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt 2010 zu küren. Etwa um diese Zeit standen in der F.A.Z meine Erörterung zur Idiotie und Unsitte schadenfroh sprachkritischer Fußballbücher „Blasiertheit schützt vor Dünkel nicht“ (WDR-podcast) und ein Gedicht zum Ende der Fußball-WM 2010 (die deutsche Mannschaft war im Halbfinale ausgeschieden):
MAHNUNG AN DEN ENDSPIELSIEGER
Dieses möget ihr beim Schwenken
eurer Fahnen doch bedenken:
Siegen heißt nicht nur bekommen.
Heißt nicht nur das eine große
Glücksgefühl im warmen Schoße
einer federleichten Menge
und im fröhlichen Gedränge
schwanken, wie auf einem Floße.
Siegen heißt auch: zu verzichten
auf Gefühlgemengelage.
Auf Verzweiflung, Weh und Klage,
Weinen, Leerzubodenschauen,
Wut und Trauer: all das Grauen
einer Endspielniederlage.
So heißt siegen auch: verlieren.
Bitte dies zu reflektieren.
Noch älter und noch versteckt ist ein Gedicht, das ich im letzten Jahr schreiben durfte für Ingo Haebs neuen Film „Sohnemänner“, der vermutlich im Juni in die Kinos kommt (bitte kucken!).
2009 und früher…
druckte Die Zeit ein Gedicht aus „Der kleine Berufsberater“, dem SZ-Magazin gefiel mein Sommergedicht. Im NZZ Folio 11/2008 stand ein Essay zu Angela Merkel. Zur Buchmesse 2008 brachte die F.A.Z. mein Buchmessengedicht „Geisterfleisch, Fleischergeist“ , das SZ-Magazin einen Beitrag zum Thema „Samstagsväter“. Den Rest hab ich vergessen.
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