Neues Buch: „Viecher in Versen“

Ab heute in jedem besseren Buchladen:  „Viecher in Versen“, das neue Hammerwerk von Greser&Lenz und mir. 240 Seiten voller komischer Tierbilder und eins a Superlyrik.

VORWORT
Von jeher mögen Reimgedicht und Zeichnung sich gut leiden. Und wie bei Wilhelm Busch und Joachim Ringelnatz, bei Robert Gernhardt und F.W Bernstein oder dem Duo Harry Rowohlt / Rudi Hurzlmeier gehen beide Künste auch in diesem mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2011 geschmückten Buch mit Freude aufeinander los.
Die bildnerische Hälfte liefern die Zeichner und Karikaturisten Greser & Lenz. Seit drei Jahren erscheinen ihre Tierbilder zweiwöchentlich auf der Seite „Staat und Recht“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und die Idee der Zeichner war, dem eher spröden Gegenstand der Seite einen sinnlichen Kontrapunkt zu gönnen. So werden die juristischen, meist staatsrechtlichen Aufsätze zu Fragen und Regeln der menschlichen Zivilisation nun bildlich konterkariert durch Szenen aus der nicht zivilisierbaren instinkt- und triebgesteuerten Natur, deren Grausamkeit bekanntermaßen auch der Zivilisation nicht fremd ist.
Zu diesen Zeichnungen wollen die Reimgedichte Thomas Gsellas im ähnlichen Verhältnis stehen wie erstere zu ihrem Anlass. Weder möchten seine Verse die Bilder zu Illustrationen verkleinern noch deren bloße In-Worte-Fassungen sein, und so ist alles möglich in diesem Miteinander.
Im freien Spiel ergänzen sich Zeichnung und Reim, verstärken oder widersprechen sich, verdoppeln Komik oder mindern sie, schmuggeln Trauer ein und Melancholie, trampeln gemeinsam über Hauptstraßen oder verlieren sich in Seitenwegen, bekräftigen oder demontieren eine Aussage, fügen eine neue hinzu, werden fabelartig, allegorisch, was auch immer; und im gelungenen Fall werden beide dichter, voller, bunter, verschwenderischer – zwei Kunstformen, die sich an ihren Gegenständen und aneinander bereichern wie zwei Diebe, deren einer die fette Sau gestohlen hat und der andere den guten Wein, wobei die Künstler sich um die Rollenverteilung noch streiten, aber einig sind darin, dass zum saftigen Festmahl beide gehören.
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